美国、墨西哥与加拿大进行关于自由贸易协定再商议的对话。北美自由贸易协定究竟有多重要?这场对话对德国有什么影响?问与答。
美国总统唐纳德·特朗普在竞选时期就曾断言,北美自由贸易协定是“一场灾难”,协定让美国失去了许多工作岗位。在此期间,尽管特朗普也拥护北美自贸协定,但更久之后,并不能排除美加墨三国之间贸易失败的可能。到周日之前,三国代表将进行第一轮谈判。
什么是北美自由贸易协定?
拥有近乎一百页的北美自贸协定是世界范围内最广泛的贸易合同,于1994年,由美国、墨西哥和加拿大共同签订。直到2008年,所有国家之间的关税逐渐被取消。这便使北美自贸协定保证了三国之间商品与服务之间的无限制交换。协定内的市场有将近4.78亿人口与将近17兆美元的经济业绩。与需要让渡主权的欧盟不同,北美自贸协定当然也不是超国家组织。
最早可以追溯到罗纳德·里根,再到更早一些的美国总统乔治·布什。最后他的继任比尔·克林顿将协定签进了美国法律。
协定有怎样的重要性?
据华盛顿邮报称,在2016年期间,三国之间的交易额达到了1.1兆美元。据专家估计,美国有1.4亿岗位与北美自贸协定相关。尽管如此,截至目前获益最多的却是墨西哥:在协定签订后,墨西哥发展成为了全世界最大的汽车出口国之一。当然,北美自贸协定通过避开其他国家的生产商来剥削劳动者权益这一点,也是备受争议的。
墨西哥与美国之间5000亿的交易总量,让墨西哥成为了美国第三大贸易合作者。
为什么要建立新的贸易协定?
事实上推动新协定的并不是来自特朗普在竞选总统时给予的政治压力,他是认为与墨西哥贸易的外贸亏损过于多了。美国从墨西哥进口的商品远远多于出口给墨西哥的。在1994年至2016年期间,美国向墨西哥的出口商品翻了六倍,而在美国的墨西哥进口商则翻了七倍。
原因是,美国将生产转移到了劳动力更加便宜的邻国。墨西哥劳动力的时薪几乎只有美国与加拿大的八分之三。据华盛顿邮报称,生产部门的平均时薪甚至降到了2.1美元。就算是在中国,曾经的劳动力时薪也有3.6美元。这一现象在汽车行业最为明显。华盛顿邮报言,墨西哥出口的汽车量是本国购买数量的三倍甚至更多。
美国对新协定有什么要求?
因为美国与墨西哥之间的贸易亏损,特朗普将协定称作“糟糕的交易”,也表示迟早会结束它。美国想进行一个冒险,取消直到现在系统内的仲裁方案,而是将贸易争端交给国家法院处理——加拿大并不同意。
另一个争议点在与进口限制。渥太华政府用进口限制保护农民,以免受来自墨西哥与美国的进口农业产品的压力。而美国的农民抗议这一点已经很久了。特朗普政府打算采取针对加拿大软木材进行惩罚来应对。而墨西哥依旧对关税罚款持保留意见。
不仅美国在北美自贸协定的改革上十分具有野心,墨西哥与加拿大也有各自的雄心壮志:例如这两个合作国家想在贸易中满足各自能源政策的要求,并重新指定有关电子贸易的规定。
北美自贸协定是“每时每刻的糟糕交易”?
自由贸易协定让美国与墨西哥的一些行业受到保护,而另一些则受到了损害。美国国会一项科学研究课题做出了结论:“北美自贸协定并不是如那些害怕的批评家门所说的,是大量工作岗位流失的原因,也并不像拥护者们所说的,是经济高速增长的原因。北美自贸协定对美国真正的影响是十分有限的。”
原文
Neustart für den "schlechtesten Deal aller Zeiten"?
Die USA, Mexiko und Kanada handeln ihr Freihandelsabkommen neu aus. Wie wichtig ist Nafta? Welche Auswirkungen haben die Gespräche auf Deutschland? Fragen und Antworten
Von Hasan Gökkaya
US-Präsident Donald Trump hatte das Nordamerikanische Handelsabkommen (Nafta) im Wahlkampf wiederholt als "Katastrophe" bezeichnet – es habe Arbeiter in den USA viele Jobs gekostet. Inzwischen bekennt sich Trump zwar zu Nafta, aber ausgeschlossen ist ein Scheitern der Verhandlungen zwischen den USA, Kanada und Mexiko damit noch lange nicht. Bis zum Sonntag beraten Vertreter der drei Länder in einer ersten Verhandlungsrunde.
Was ist Nafta?
Mit Hunderten Seiten gehört das Abkommen zu den weltweit umfangreichsten Handelsverträgen. Es wurde 1994 zwischen den USA, Mexiko und Kanada geschlossen. Seitdem wurden bis 2008 schrittweise fast alle Zölle zwischen den Staaten gestrichen. Damit garantiert die Nafta einen nahezu unbeschränkten Zugang zu Gütern und Dienstleistungen zwischen den drei Staaten. Der Binnenmarkt umfasst 478 Millionen Menschen und verfügt über eine gemeinsame Wirtschaftsleistung von rund 17 Billionen US-Dollar. Anders als die Europäische Union ist die Nafta jedoch keine supranationale Organisation, bei der die Mitgliedsstaaten Souveränitätsrechte übertragen.
Ursprünglich angestoßen bereits von Ronald Reagan, führte die Nafta-Verhandlungen der frühere US-Präsident Georg Bush. Unterschrieben wurde das Gesetz in den USA schließlich von seinem Nachfolger Bill Clinton.
Welche Bedeutung hat das Abkommen?
Laut Washington Post lag der Handel zwischen den drei Staaten im Jahr 2016 bei 1,1 Billionen Dollar. Nach Expertenschätzungen hängen in den USA 14 Millionen Jobs von Nafta ab. Profitieren konnte bisher vor allem Mexiko: Seit dem Bestehen von Nafta hat sich Mexiko zu einem der größten Autoexporteure der Welt entwickelt. Allerdings wird kritisiert, dass Nafta durch das Ausweichen der Hersteller auf andere Länder zum Abbau von Arbeitnehmerrechten beigetragen habe. So müssten sich US-Firmen bei einer Standortverlegung nach Mexiko weniger mit Gewerkschaften auseinandersetzen.
Mit einem Handelsvolumen von mehr als 500 Milliarden US-Dollar ist Mexiko für die USA der drittgrößte Handelspartner.
Warum gibt es Neuverhandlungen?
Die Neuverhandlungen kamen weniger auf wirtschaftlichen Druck als auf politisches Betreiben in Trumps Wahlkampf zustande. Er hält das Außenhandelsdefizit vor allem mit Mexiko für zu groß. Die USA importieren aus Mexiko mehr, als sie exportieren. Zwischen 1994 und 2016 haben sich die US-Exporte nach Mexiko versechsfacht, die mexikanischen Importe in die USA mehr als versiebenfacht.
Dies liegt auch daran, dass US-Firmen ihre Produktion in das billigere Nachbarland verlagert haben. Die Stundenlöhne für Arbeitskräfte betragen in Mexiko etwa ein Achtel derer in den USA oder Kanada: Nach Angaben der Washington Post sinkt der durchschnittliche Stundenlohn im Produktionssektor sogar – auf 2,10 Dollar. Selbst in China war er demnach im vergangenen Jahr auf 3,60 Dollar gestiegen. Das nutzt insbesondere die Autobranche. Laut Washington Post exportiert Mexiko inzwischen mehr als drei mal so viele Autos als in Mexiko gekauft werden – vor allem in die USA.
Welche Forderungen stellen die Staaten?
Wegen des Defizits in der Handelsbilanz mit Mexiko bezeichnet Trump das Abkommen als den "schlechtesten Deal", der jemals in den USA abgeschlossen worden sei. Die USA setzt sich bei den Verhandlungen dafür ein, das bisherige System der Schiedsgerichtsbarkeiten aufheben und Streitfälle vor nationalen Gerichten austragen zu lassen – Kanada ist entschieden dagegen.
Ein weiterer Streitpunkt sind Einfuhrbeschränkungen. Die Regierung in Ottawa schützt ihre Bauern mit Einfuhrbeschränkungen für Agrarprodukte aus den USA oder Mexiko. US-Bauern beklagen dies seit Langem. Die Regierung von Donald Trump hatte bereits mit Strafmaßnahmen für kanadisches Weichholz reagiert. Für Mexiko bleibt das Einführen von Strafzöllen eine rote Linie.
Selbst wenn die Initiative für eine Nafta-Reform von den USA ausging, haben sich auch Mexiko und Kanada ehrgeizige Ziele gesetzt: Die Partnerländer wollen zum Beispiel bei den Verhandlungen energiepolitische Wünsche einbringen und Regeln für den elektronischen Handel aufstellen.
Ist Nafta der "schlechteste Deal aller Zeiten"?
Das Freihandelsabkommen hat in den USA und in Mexiko einigen Branchen genutzt, anderen geschadet. Eine Studie des wissenschaftlichen Dienstes des US-Kongresses kommt zu dem Schluss: "Nafta hat nicht zu den massiven Arbeitsplatzverlusten geführt wie von den Kritikern gefürchtet und nicht zu dem großen Wirtschaftswachstum wie von den Unterstützern vorhergesagt. Der Netto-Effekt von Nafta für die US-Wirtschaft scheint relativ moderat zu sein."